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Der Verein Berggorillas in Rwanda powered by rw it-design |
NewsBericht Reise Ruanda 4.12.2007-15.12.2007 Organisiert wurde diese Reise von Herrn Weingartner, Brussels Airlines – Country Manager – in Zusammenarbeit mit Michael Grosspietsch (NDA) und Greg Bakunzi (Amahoro Tours) mit dem Ziel, einigen der größten Reiseveranstaltern Österreichs das Land etwas näher zu bringen. Unser Beitrag dabei war, die Projekte des Vereins Endangered mit vorzustellen, sowie einige Hintergrundinformationen beizufügen. Wir glauben, das Interesse an Reisen nach Ruanda wirklich geweckt zu haben und sind uns sicher, dass jeder der beteiligten österreichischen Reiseveranstalter ein gutes und ausgewogenes Programm anbieten kann und wird: Ursula Russmayr Thomas Wagner Walter Tretenhahn Markus Kumhofer
Durch die Konzerte von Andy Lee Lang sowie die Unterstützung für den Flug von Brussels Airlines ist die Finanzierung dieses Kurses gesichert. Wasserzisternen Shingiro Spital Wieder war ein Besuch in „unserem“ Spital auf dem Programm. Diesmal brachten wir neben einer Babywaage und 2 Stethoskopen auch einige Decken und ein wenig Spielzeug für kranke Kinder mit. Bei einem Rundgang durch das Spital, bei welchem sich der Leiter nochmals für die Anfang des Jahres gekauften Matratzen bedankte, stand eine Patientin spontan auf und bedankte sich im Namen aller Patienten bei uns und dem Verein Endangered für die Hilfe, die diesen Menschen so viel bedeutet. Im Prinzip hat sich das kleine Pygmäendorf, welches wir seit über einem Jahr unterstützen, wieder etwas weiter entwickelt. Da es derzeit aber doch recht kalt ist, sieht man erst recht, wie schlecht die Lebensbedingungen dieser Minderheit sind. Für die Kinder sind nicht ausreichend Kleidungsgegenständer vorhanden und natürlich fehlt es an Essen und Brennholz. Es wurde uns auch ein Mann vorgestellt, der seit 8 Monaten krank ist und für den einfach kein Geld für den Arztbesuch vorhanden ist. Wir übernahmen die Behandlungskosten und organisierten auch Fleisch und Gemüse für einige reichhaltige Mahlzeiten. Gesamt besuchten wir die Pygmäen 2-mal und brachten jedes Mal Lebensmittel mit, die wir durch den Verkauf der CDs, die ja die Musik von diesem Dorf enthalten, finanzierten. In näherer Zukunft soll ein Töpferkurs durch andere Pygmäen folgen, sowie etwas Land für Landwirtschaft gekauft werden. Entgegen den Empfehlungen der ADA und unseren eigenen Regeln gaben wir diesmal den Pygmäen einige der für das Waisenhaus mitgebrachten Kleidungsstücke und Decken, da unsere Kinder derzeit sehr gut versorgt sind und es bei den derzeit in den Virunga Bergen herrschenden niedrigen Temperaturen dringend notwendig erschien, sofort zu helfen.
Natürlich waren wir besonders an den Fortschritten beim Bau des neuen Hauses interessiert und es ist erstaunlich, mit welchem Tempo der Bau Gestalt annimmt. Es stehen bereits die Mauern der ersten 3 Häuser und das Dach wird begonnen. Bei einem Gespräch mit dem politischen Leiter des gesamten Distrikts wurden wir gebeten, schnellsten auch die kleinen Kinder, die derzeit von Mama Deo betreut werden, auch in das neue Waisenhaus zu integrieren. Die Regierung soll in Zukunft keine Waisenhäuser mehr dulden und wir sind somit die einzige legitime Stelle im gesamten Distrikt. Bei genauer Kalkulation des vorhandenen Platzes ist jedoch ein 4. Haus notwendig, um wirklich gleich von Beginn an ausreichend Platz für alle 52 Kinder zu haben, so dass wir mit dem Abt das auch sofort planten – nach der erfolgreichen Nacht der Gorillas sollte die Finanzierung möglich sein. Die Fertigstellung wurde uns für Ende Februar zugesagt, so dass die Kinder wirklich bei unserer nächsten Reise im März bereits im neuen Haus sein werden. Als nächste ist dann das Haus für das Educationcenter und die angeschlossene Bibliothek sowie eine Art Vorführraum, um artenschutzrelevante Themen der Bevölkerung näher zu bringen, geplant. Da derzeit Ferien sind, hatten wir endlich Gelegenheit, einige Zeit mit allen Kindern zu verbringen und die Kinder auch ein wenig über ihre Pläne und Vorstellungen zu fragen. Da es beim Zusammenleben von 34 teilweise halbwüchsigen Kindern und Jugendlichen natürlich auch Reiberein gibt, hielten wir entsprechend der ruandesischen Tradition eine Art „Gerichtsdiskussion“ ab und versuchten, mit den Kindern gemeinsam die Probleme zu lösen. Um gerade für die älteren Burschen auch eine männliche Autorität vor Ort zu haben, stellen wir einen englisch sprechenden Lehrer ein, der ab nächster Woche gemeinsam mit seiner Frau und seinen 2 Kindern in das Haus einziehen wird und damit immer mit den Kindern gemeinsam lebt. Damit haben wir neben Marie Claire, die wöchentlich mindestens 3-mal vor Ort schläft und der neu installierten Lehrerfamilie, noch Liliane und Henriette als „Mamas“ und unsere bewährte Köchin Jeanne. Als besondere Überraschung hatten wir diesmal Sportschuhe für alle Kinder, die uns auf Vermittlung von Herrn Dr. Andreas v. Beringe von der Firma Ottoversandt gespendet wurden. Wir brachten den 1. Teil der 115 Paar Schuhe diesmal mit und verteilten die Schuhe an die Kinder, was natürlich eine entsprechende Aufregung war. Die Kinder zeigten uns auch ihre neuesten Tanz und Gesangsstücke, mit welchen sie sich beim im März geplanten „Wetttanzen“ mit anderen lokalen Tanzgruppen messen möchten. Dafür kauften der Sponsor der „Rwaza Tanzgruppe“ Claudia Hochleithner entsprechend über 100 Meter Stoff, um auch eine schöne traditionelle Garderobe durch unsere beiden Näherinnen vorbereiten zu lassen. Zum Abschied richteten die Kinder noch jeweils die besten Grüße nach Österreich und in kurzen Ansprachen jedes einzelnen Kindes, die über 2 Stunden andauerten, wünschten sie uns allen Schöne Feiertage und dankten ihren Freunden und „Familien“ in Österreich für die Unterstützung!
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